Pierre Soulages
(Rodez 1919 - 2022 Nîmes)
"Eau-forte VI"
Farbaquatintaradierung 1957
76 x 56,5 cm, Pr. 59,5 x 43,5 cm
sign. num.
Auflage ca. 200 Exemplare
Encrevé/Miessner Kat. Nr. 006
[23881]
Pierre Soulages
(Rodez 1919 - 2022 Nîmes)
"Eau-forte VI"
Farbaquatintaradierung 1957
76 x 56,5 cm, Pr. 59,5 x 43,5 cm
sign. num.
Auflage ca. 200 Exemplare
Encrevé/Miessner Kat. Nr. 006
[23881]
Pierre Soulages
(Rodez 1919 - 2022 Nîmes)
"Lithographie No. 3"
Farblithographie 1957
71 x 50,5 cm, Abb. 63 x 47,5 cm
sign. num.
Auflage 200 Exemplare
Encrevé/Miessner Kat. Nr. 046
[9153]
Pierre Soulages
(Rodez 1919 - 2022 Nîmes)
"Sérigraphie No. 2"
Farbsiebdruck 1973
75,5 x 55,5 cm, Abb. 63,5 x 50,5 cm
sign. num.
Auflage 200 Exemplare
Encrevé/Miessner Kat. Nr. 094
[22955]
Pierre Soulages
(Rodez 1919 - 2022 Nîmes)
"Sérigraphie No. 18"
Farbsiebdruck 1988
89 x 68,3 cm, Abb. 74,5 x 54 cm
sign. num.
Auflage ca. 600 Exemplare
Encrevé/Miessner Kat. Nr. 110
[25907]
Jean Cassou
(1897 Deusto/Bilbao - 1986 Paris)
"Vingt-deux poèmes"
(Zweiundzwanzig Gedichte mit Originalgraphiken)
vollständig illustriertes Buch 1978
39,5 x 29,5 cm x 4,5 cm
sign. num. dat.
Auflage 150 Exemplare
Cramer 107 Chagall Cramer 240 Miró
[23467]
Pierre Soulages
(Rodez 1919 - 2022 Nîmes)
"Lithographie No. 40"
aus "Vingt-deux poèmes" (Cassou)
Farblithographie 1978
38,2 x 28,2 cm, Abb. 33 x 21,5 cm
sign. num.
Auflage 90 Exemplare
Encrevé/Miessner Kat. Nr. 089
[25796]
Pierre Soulages im Pariser Atelier 2011 © Johanna Diehl, Berlin
1919 | Geboren am 24. Dezember in Rodez, Aveyron (Südfrankreich). |
1938 | Beginnt sich für die prähistorische und romanische Kunst seiner Heimat zu interessieren. |
1939 | Für einige Monate Aufenthalt in Paris. Häufiger Besuch im Louvre. Ausstellungen von Cézanne und Picasso wecken sein Interesse. Er bewirbt sich an der École Nationale des Beaux-Arts und wird abgelehnt. |
1940 | Militärdienst in Bordeaux und Nyons. |
1940-45 | Während der deutschen Besetzung hält er sich in Montpellier auf und studiert an der École des Beaux-Arts. Besuche im Musée Fabre. Er arbeitet als Weinbauer. Er lernt Colette Llaurens kennen, die er 1942 heiratet. |
1946 | Lässt sich in der Nähe von Paris nieder und widmet sich der Malerei. Er beginnt Leinwände in überwiegend dunklen Farben zu malen. Erste Ausstellungsbewerbungen stoßen auf Ablehnung. |
seit 1947 | Freundschaft mit Férnand Leger, Francis Picabia und Hans Hartung. |
1948 | Umzug nach Paris. Beteiligung an der wegbereitenden Ausstellung "Französische Abstrakte Malerei" in den Museen von Stuttgart, München, Düsseldorf, Hannover, Frankfurt, Wuppertal und Kassel. |
1949 | Erste Ausstellungen. Entwirft die Theaterdekoration für "Héloise et Abélard" von Roger Vaillant im Théâtre des Mathurins, Paris. Bis 1952 folgen noch drei weitere Theaterprojekte. |
1951 | Erste Radierungen im Atelier Lacourière entstehen. |
1957 | Beginnt wieder, sich der Graphik zu widmen. Reise in die USA. Kontakt mit Willem de Kooning, Mark Rothko, Robert Motherwell. |
1958 | Reisen nach Kambodscha, Thailand und Japan, wo sein Interesse für die Kalligraphie geweckt wird. |
1964 | Carnegie-Preis, USA. |
1968 | Arbeit an einer Keramikmauer für ein Hochhaus in Pittsburgh. |
1976 | Rembrandt-Preis, Hamburg. |
1986 | Großer Staatspreis für Malerei, Paris. |
1987 | Erhält den Auftrag für die Gestaltung der 104 Glasfenster der Abteikirche Sainte-Foy in Conques. Fertigstellung 1994. |
1994 | Praemium Imperale, Japan. |
2007 | Das Musée Fabre in Montpellier würdigt ihn mit einem ständigen Saal, der 20 Gemälde (1951-2006) zeigt. Prix Julio González, Spanien. |
2009 | Anlässlich seines 90. Geburtstages würdigt das Pariser Centre Pompidou ihn mit einer großen Retrospektive. |
2014 | Das Musée Soulages in Rodez wird im Mai eröffnet. |
2015 | Großkreuz der französischen Ehrenlegion |
2019 | Das Pariser Louvre würdigt den Künstler zum 100. Geburtstag mit einer Ausstellung im prachtvollen "Salon carré" im Musée du Louvre. Ausstellung im Centre Pompidou in Paris |
2022 | Pierre Soulages stirbt im Alter von 102 Jahren in Nîmes. |
1960 | Kestner Gesellschaft, Hannover |
1961 | Folkwang Museum, Essen Gemeente Museum, La Haye Kunsthaus, Zürich |
1963 | Galerie de France, Paris Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen |
1966 | Museum of Fine Arts, Houston |
1967 | Musée National d'Art Moderne, Paris Galerie de France, Paris |
1968 | Museum of Art, Pittsburgh Museum of Contemporay Art, Montreal Museum of Quebec, Quebec |
1973 | Nordjyllands Kunstmuseum, Aalborg Palais des Beaux-Arts, Charleroi Musée d'Art et d'Histoire, Neuchâtel |
1974 | Dynamic Museum, Dakar |
1975 | Funda&çao Calouste Gulbenkian, Lissabon Musée Fabre, Montpellier Museu de Arte Moderno, Mexico |
1976 | Museo de Bellas Artes, Caracas Museu de Arte Moderna, Rio de Janeiro Musée d'Art et d'Industrie, Saint-Etienne |
1977 | Maison de la Culture, Mulhouse |
1978 | Galerie Ulysses, Wien |
1979 | MNAM, Centre Georges Pompidou, Paris |
1980 | Musée du Parc de la Boverie, Liège |
1984 | Seibu Museum of Art, Tokyo |
1987 | Musée Saint Pierre Art Contemporain, Lyon Hans-Thoma Gesellschaft, Reutlingen |
1989 | Museum Fridericianum, Kassel IVAM-Centro Julio Gonzalez, Valencia Musée des Beaux-Arts, Nantes |
1991 | Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien |
1992 | Maison des Arts Georges Pompidou, Cajarc |
1993 | National Museum of Contemporary Art, Seoul |
1994 | China Fine Arts Palace (Meschuguan), Peking Fine Arts Museum, Taipei Westfälisches Landesmuseum, Münster |
1996 | Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris Museum of Fine Arts, Montreal Museu de Arte, Sao-Paulo Centre d'Art Contemporain, Embrun |
1997 | Deichtorhallen, Hamburg |
1999 | Kunstmuseum, Bern Musée Fabre, Montpellier |
2000 | Les Abattoirs, Toulouse |
2001 | Museum der Ermitage, St. Petersburg Tretiakov Galerie, Moskau |
2003 | Bibliothèque nationale de France, Paris |
2005 | Trumbull Museum, Howland, Ohio Museum Ordrupgaard, Charlottenlund-Kopenhagen |
2006 | Salle d’exposition Carmel, Tarbes Sammlung Essl, Klosterneuburg-Wien |
2007 | Instituto Valenciano de Arte Moderno, Valencia |
2009 | MNAM, Centre Pompidou, Paris Musée d’Art Moderne et Contemporain, StrasbourgGalerie Boisserée, Köln |
2010 | Musée Fabre, Montpellier Museo de la Ciudad de México, MéxicoMartin-Gropius Bau, Berlin |
2012 | Musée des Beaux-Arts, Lyon | 2013 | Academia di Francia, Villa Medici, Rom | 2014 | Galerie Boisserée, Köln |
Johannesburg Art Gallery, Johannesburg; Nationalgalerie, Berlin; Kunsthalle Bielefeld; Ludwig Museum im Deutschherrenhaus, Koblenz; Museum Ludwig, Köln; Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf; Folkwang Museum, Essen; Westfälisches Landesmuseum, Münster; Hamburger Kunsthalle, Hamburg; Staatliche Museen, Kassel; Sprengel Museum, Hannover, Städtische Kunsthalle, Mannheim; Neue Pinakothek, Bayerische Staatsgemäldesammlung, München; Staatsgalerie, Stuttgart; Australian National Gallery, Canberra; Museum Moderner Kunst, Wien; The Tate Gallery, London; Salomon R. Guggenheim Museum, New York; Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, Paris; Musée National d'Art Moderne, Centre Georges Pompidou, Paris; Museum Boymans-van Beuningen, Rotterdam
Pierre Soulages gehört zu den bekanntesten und wichtigsten lebenden französischen Malern der Gegenwart. Am 24. Dezember 2018 wird er 99 Jahre alt.
Als wichtiger Vertreter der École de Paris und der informellen Kunst iin den 50er und 60er, gehört Pierre Soulages heute zu den weltweit bedeutendsten Vertretern der abstrakten Kunst.
Inspirationsquellen fand er in ferner Vergangenheit wie in der romanischen Kirchenarchitektur oder in der Höhlenmalerei seines Heimatortes Rodez in Südfrankreich. Die besondere Landschaft und Architektur, das Gestein und Licht seiner Heimat im Aveyron haben Soulages entscheidend geprägt.
Seit je ist Soulages dem Licht auf der Spur. Er entlockt es dem Schwarz. "Schwarz ist eine Farbe des Lichtes. Mit ihrer Absorption und Reflexion stellt sie Kontraste her. Vögel machen Musik, Menschen aber malen. Das einzige Tier, das malt, ist der Mensch. Seit Jahrtausenden haben die Menschen gemalt meistens in schwarz!" Die Formensprache ist aufs Äußerste reduziert. Die Techniken haben sich verändert, einmal arbeitet er mit Ölfarbe, dann mit Nussfarbe, später mit Teer oder Acryl, die Suche nach dem Licht ist dieselbe geblieben.
Inzwischen ist es unbestritten, dass die Graphik von Pierre Soulages in ihrer von großer Authentizität geprägten Ausdruckstärke eine singuläre Stellung in der europäischen Kunst eingenommen hat. Soulages, der das Unerwartete zu würdigen weiß, hält seine Radierungen für vollkommen eigenständige Arbeiten. "Denn diese Zufälle eröffnen unvorhergesehene Möglichkeiten, einen unbekannten Bereich, in dem man größte Risiken eingeht, sich zu verlieren." Nur wenige experimentierfreudige Graphiker haben die Kupferplatte in diesem Maße malträtiert und mit Säure bearbeitet wie Soulages.
Auch die Lithographie hat Soulages sehr beschäftigt. Zunächst stand er ihr misstrauisch gegenüber, denn er betrachtete sie als eine künstlerische Form, die der Zeichnung zu nahesteht und sich der Ölmalerei zu sehr unterwirft. Um Innovation zu schaffen und den einmaligen Abzug zu vermeiden (der de facto das "bon à tirer" wäre), arbeitet Soulages an der Auflage als einem Ganzen. Bei der Verwendung des lithographischen Steins fügt er Veränderungen hinzu, um zusätzliche Einzelheiten einbringen zu können. Jede Auflage trägt somit die Identität des Künstlers. Dadurch wird das Originalwerk als solches in Frage gestellt.