Man Ray

MAN RAY, "CADEAU" (GESCHENK), MULTIPLE 1974


Man Ray, "Cadeau", Martin S. 142, Nr. 28, Ed. 1974

Man Ray

(Philadelphia, Pennsylvania 1890 - 1976 Paris)

"Cadeau"

(Geschenk)

Multiple, Eisenbügeleisen mit Nägeln, Original-Edition von 1974

nach einem Entwurf aus dem Jahr 1921

Höhe 17 cm, Breite 10 cm, Tiefe 10 cm

sign. num.

Auflage 5.000 Exemplare

(mit Zertifikat in der Original-Verpackung des Editeurs)

Lit.: Man Ray, Objets de mon affection, Vorwort von Jean-Hubert Martin,

Hrsg. Philippe Sers, Paris 1983, S. 142, Nr. 28, Ed. 1974

[24124]


Zur Geschichte des Objektes
Ursprünglich war dieses multiple Kunstwerk ein Einzelstück, geschaffen von Man Ray in Paris am Samstag, den 3. Dezember 1921. Es entstand als Geschenk für die Galeristen seiner ersten Ausstellung, dem Dichter Philippe Soupault und seiner Frau Mick und war in dieser Ausstellung, die am gleichen Tag in der Librairie Six eröffnet wurde, vertreten. Max Ernst aus Köln hatte sich angesagt und weitere Künstlerfreunde.

Zusammen mit dem Komponisten Eric Satie, der bereits während des Eröffnungstages die Ausstellung besucht, geht Man Ray durch die Straßen von Montparnasse und lässt sich von ihm im Gespräch für seine erste Pariser Plastik inspirieren: er kauft die Einzelteile und fügt das Werk an Ort und Stelle zusammen. So entsteht sein erstes dadaistisches Readymade, das er "Cadeau" (Gift / Geschenk) nennt.

In der Ausstellung wird nichts verkauft, aber sein Geschenk, das Bügeleisen mit den 14 aufgeklebten Nägeln, wird gestohlen und bleibt bis zum heutigen Tag verschwunden.

Zum Objekt
Der Entwurf von 1921 war Vorlage für die 1974 von Man Ray autorisierte Auflage des Multiples. Titel, Signatur und Editionsnummerierung sind auf dem Griff des Bügeleisens aufgedruckt und befinden sich auch auf der handmonogrammierten beiliegenden Scheckkarte und dem Zertifikat. Die Auflage ist auf 5.000 Exemplare weltweit limitiert. Alles ist in der Original-Hartschaumbox und Kartonage von 1974 verpackt.

Das Multiple befindet sich heute in zahlreichen Sammlungen internationaler Museen, wie dem Museum of Modern Art New York, der Tate Gallery London und dem Louvre in Paris.

Unser jüngst verstorbener Freund und Kollege Hermann Krause hat nach langer Recherche die verschollene Restauflage dieses legendären Multiples ausfindig gemacht und bat uns, die Distribution zu einem günstigen Preis zu übernehmen.

Man Ray, "Cadeau", Martin S. 142, Nr. 28, Ed. 1974


Man Ray
gehört zu den bedeutenden Vertretern des Dadaismus und des Surrealismus. Er wird am 27. August 1890 in Philadelphia geboren, heißt als Sohn eines jüdischen Schneiders Emmanuel Rudintzky.

Man Ray ist nicht nur Maler und Objektkünstler, sondern vor allem Fotograf und Filmregisseur. Bereits mit 5 Jahren beginnt er zu malen, nach dem High School-Abschluss steht für ihn fest, dass er Künstler werden will. Mit 25 Jahren hat er seine erste Einzelausstellung in der New Yorker Daniel Gallery.

Mit Marcel Duchamp, von dessen Ideen und Theorien er beeindruckt ist, gründet er die New York DADA-Gruppe. Wegen seines starken Interesses an Frankreich und der avantgardistischen europäischen Kunst zieht Man Ray im Jahr 1921 nach Paris, wo er im Umfeld des Montparnasse Künstler wie Dalí, Ernst, Matisse, Miró, Mondrian und Tanguy trifft. Am 17. Februar 1922 kommt es in Paris zur Spaltung zwischen Dadaisten und Surrealisten. Man Ray schließt sich den Mitbegründern des Surrealismus an.

Der Nationalsozialismus, der in den späten 1930er Jahren auch in Paris seine Auswirkungen zeigt, veranlasst den jüdischen Künstler zu dem Entschluss, das Land zu verlassen. Nach einem großen Auftritt in der Pariser Galerie Beaux-Arts von Georges Wildenstein in der Ausstellung "Exposition Internationale du Surrealisme" flieht er über Spanien und Portugal nach New York. Nach dem 2. Weltkrieg holt er seinen in Paris gebliebenen künstlerischen Fundus in die USA. Da er in Amerika nicht den Erfolg und das Ansehen genießen kann, welches man ihm in Paris entgegengebracht hatte, kehrt er 1951 wieder nach Paris zurück. Der Künstler nimmt 1958 an der Ausstellung "Dada. Dokumente einer Bewegung" im Kunstverein Düsseldorf und in der großen Dada-Ausstellung im Stedelijk Museum in Amsterdam teil. Seine erste große Retrospektive wird 1966 im Los Angeles County Museum of Art gezeigt.

Man Ray stirbt in Paris am 18. November 1976 und hinterlässt die von seiner Witwe gegründete Stiftung "Man Ray Trust".

Man Ray, "Cadeau", Martin S. 142, Nr. 28, Ed. 1974


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