Hans Hartung
(Leipzig 1904 - 1989 Antibes)
"P1960-308"
Kohlestift, Pastell, Grattage auf Barytpapier, auf Karton aufgezogen 1960
64 x 49,3 cm
sign. dat. bet.
[22917]
Hans Hartung
(Leipzig 1904 - 1989 Antibes)
"P1960-308"
Kohlestift, Pastell, Grattage auf Barytpapier, auf Karton aufgezogen 1960
64 x 49,3 cm
sign. dat. bet.
[22917]
Hans Hartung
(Leipzig 1904 - 1989 Antibes)
"3"
Farbaquatintaradierung 1953
16,8 x 32,2 cm, Pr. 9,7 x 28; 28,3 cm
sign.
Auflage ca. 300 Exemplare
Schmücking 32
[13682]
Hans Hartung
(Leipzig 1904 - 1989 Antibes)
"7"
Farbradierung 1953
64 x 49,5 cm, Pr. 41 x 32,5 cm
sign. num.
Auflage 75 Exemplare
Schmücking 36
[12898]
Hans Hartung
(Leipzig 1904 - 1989 Antibes)
"13"
Farbradierung 1953
50,3 x 66,3 cm, Pr. 38,7 x 52,5 cm
sign. num.
Auflage 75 Exemplare
Schmücking 42
[20090]
Hans Hartung
(Leipzig 1904 - 1989 Antibes)
"Heraclite: Mieux vaut cacher sa déraison"
(Heraklit: Unwissenheit sollte man besser verbergen)*
Buch mit 12 Fragmenten von Heraklit und 5 Farbaquatintaradierungen 1987
59,5 x 48 cm x 3 cm
sign. num.
Auflage 105 Exemplare
[21045]
Jean Cassou
(1897 Deusto/Bilbao - 1986 Paris)
"Vingt-deux poèmes"
(Zweiundzwanzig Gedichte mit Originalgraphiken)
vollständig illustriertes Buch 1978
39,5 x 29,5 cm x 4,5 cm
sign. num. dat.
Auflage 150 Exemplare
Cramer 107 Chagall Cramer 240 Miró
[23467]
1904 | am 21. September in Leipzig geboren. |
1912 | In Basel großes Interesse für Astronomie und Photographie. |
1914 | Rückkehr nach Leipzig. |
1915 | Besuch des humanistischen Gymnasium in Dresden, Abitur. |
1922 | Auseinandersetzung mit dem deutschen Expressionismus. Malt eine Serie "informeller" Bilder bei völliger Unkenntnis der abstrakten Malerei. |
1924 | Philosophie- und Kunstgeschichtestudium an der Universität in Leipzig. Studium der klassischen Malerei und der Maltechnik ( bis 1930). |
1926 | Teilnahme an der Internationalen Ausstellung in Dresden. Durchquert im Sommer mit dem Fahrrad Italien. |
192731 | Erster Aufenthalt in Frankreich, in Leucate und Paris. |
1929 | Heirat mit Anna-Eva Bergmann. |
1931 | Beendigung des Studiums. Erste Ausstellung in der Galerie Kühl in Dresden. |
1932 | Tod des Vaters, kommt sehr schwer darüber hinweg. Flucht nach Minorca wegen Aufstieg der Nationalsozialisten. |
193435 | Wegen Geldproblemen über Schweden nach Deutschland. Schwierigkeiten mit Gestapo veranlassen ihn nach Frankreich zu gehen. |
1937 | Teilnahme an der Ausstellung "De Cézanne a l'art non-figuratif", die von Christian Zervos im Jeu de Paume in Paris veranstaltet wird. |
1938 | Teilnahme an der Ausstellung "Twentieth century German Art" in den New Burlington Galleries London, die die in Deutschland verfolgte "entartete Kunst" vorstellt. Dienst als Fremdenlegionär in Afrika. |
1939 | Freiwillige Meldung zur Fremdenlegion. |
1941 | Befreiung durch den Waffenstillstand. |
1943 | Flucht nach Spanien. Verhaftung. Nach sieben Monaten Freilassung. übersiedlung nach Nordafrika, wo er wiederum zur Fremdenlegion eingezogen wird. |
1944 | Lebensgefährliche Verletzung an der Front im Elsaß. Amputation des rechten Beines. |
1945 | Rückkehr nach Paris. Beginnt nach sechsjähriger Unterbrechung wieder mit der malerischen Arbeit. |
1946 | Aufnahme in die französische Ehrenlegion und Orden "Croix de Guerre". Verleihung der französischen Staatsbürgerschaft. |
1967 | Er wird zum Kommandeur des Ordens des "Arts et des Lettres" ernannt. |
1968 | Ernennung zum Kommandanten der Ehrenlegion. |
1977 | Wahl zum Mitglied des Instituts de France, Academie des Beaux-Arts, Paris. Mitglied des Orden Pour Le Merite für Wissenschaft und Künste, Bonn. |
1982 | Einweihung eines Hartung-Saales in der Staatsgalerie Moderner Kunst München. |
1984 | Hartung-Raum im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Künste. |
1987 | Tod von Anna-Eva Bergmann am 24.7. |
1989 | Stirbt in Antibes. |
1956 | Erhält den Guggenheim-Preis für Europa-Afrika. |
1960 | Auf der Biennale in Venedig verleiht man ihm den Großen Internationalen Preis der Malerei. |
1967 | Ehrenpreis auf der VII. Internationalen Biennale der Graphik in Ljubljana. |
1970 | Grand-Prix des Beaux-Art de la Ville de Paris. |
1976 | Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Antibes. |
1981 | Verleihung des Oskar Kokoschka-Preises der Republik österreich. |
1985 | Er erhält das Große Abzeichen der Zweitausendjahrfeier der Stadt Paris. |
1987 | Ehrenbürger von Belfort. Medaille von Pierre Lovy zu Ehren von Hans Hartung, herausgegeben vom Münzamt Paris. |
1988 | Ehrenbürger der Gemeinde von Lau Gaude. |
1989 | Hartung wird in die Würde eines Großoffiziers der Ehrenlegion erhoben. |
Hans Hartung ist Träger des Großen Internationalen Preises der Malerei der Biennale Venedig (1960) und zählt zu den bedeutendsten Vertretern des europäischen Informel.
Er studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, später bei Maler Max Dörner in München.
Sein künstlerisches Schaffen umfasst einen Zeitraum von knapp 70 Jahren, er arbeitete sowohl malerisch als auch graphisch stets abstrakt. Seine Arbeiten sind durch einen Code für den Entstehungszeitpunkt betitelt und wirken zeitgenössisch, erscheinen beinahe unantastbar. Hartungs Werke entstanden nach Entwurfszeichnungen, die graphischen Arbeiten weisen den Gestus von spontaner Begeisterung auf.
Gesondert zu betrachten ist Hartungs Spätwerk, dieses fertigte er zurückgezogen im südfranzösischen Antibes an.
Der Umgang mit Zufälligkeiten und dem Intuitiven in der Malerei und Graphik zeigt sich in Hartungs Werk nach 1960 - als Ergebnis eines langen Prozesses der Perfektion dieser beiden Paradigmen.
Sein Spätwerk erzeugt den Eindruck einer experimentellen Mittel beherrschenden Malerei, die sich durch Verwendung verschiedenster Techniken und der Möglichkeit, frei von einer Vorzeichnung auf der Leinwand arbeiten zu können, auszeichnet.